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Nachhaltig lagern: MyPlace setzt sich ambitionierte Ziele bei der grünen Energieversorgung

16. April 2024
Platzprofessor Redaktionsteam
Stadt & Architektur
EIne Glühbirne liegt im Gras. In dieser Glühbirne wäschst ein Baum.

MyPlace-SelfStorage arbeitet kontinuierlich daran, den Energieverbrauch zu reduzieren und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen zu erhöhen. Die aktuellen Kennzahlen und Fakten zeigen, dass das Unternehmen auf einem guten Weg ist. Doch gut ist nicht gut genug – MyPlace hat sich auch für die kommenden Jahre ambitionierte Ziele gesetzt und plant bis 2030 den Anteil an selbsterzeugter Energie auf mindestens 50 Prozent zu erhöhen. Conrad Salm und Manuel Jöchle sind bei MyPlace zuständig für die Planung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie im Energiebereich. Wir haben mit ihnen über den aktuellen Stand und Pläne für die Zukunft gesprochen.

MyPlace-SelfStorage gibt es nun schon seit 25 Jahren. Wann und warum kam die Wende hin zu einer nachhaltigeren Unternehmensstrategie oder hat das Thema Nachhaltigkeit schon immer eine Rolle bei MyPlace gespielt? Können Sie uns einen Einblick in den geschichtlichen Verlauf geben?

Manuel Jöchle: In den letzten 25 Jahren hat sich natürlich sehr viel getan. Aber das Thema Nachhaltigkeit lag uns schon immer am Herzen: Paul Visotschnig, einer unserer Geschäftsführer, hat sehr früh mit Weitblick seine Visionen ins Unternehmen eingebracht. So war er zum Beispiel ein Vorreiter in der Dachbegrünung – lange bevor das in vielen Städten für Industriegebäude verpflichtend wurde.

Conrad Salm: Stimmt. Diese Dachbegrünungen bringen nämlich einige Vorteile mit sich: Zum einen sind sie gut für das Mikroklima und die Biodiversität, zum anderen haben sie einen guten Dämmwert auf dem Dach und können durch ihre Retentionsfähigkeit Wasser aufnehmen, das dadurch nicht in die Kanalisation eingeleitet werden muss. Auch bei den Photovoltaikanlagen waren wir sehr früh dran und haben sie bereits vor 20 Jahren verbaut. Bis heute haben sie erhebliche Mengen an Ökostrom erzeugt, den wir in das öffentliche Netz einspeisen. Insgesamt achten wir beim Bau der Gebäude auf möglichst großen Werterhalt und hohe Qualität. Das macht sich einfach im Laufe der Zeit bezahlbar, da wir weniger Instandhaltungskosten haben und dadurch weniger Ressourcen verbrauchen.

Laut aktuellem ESG-Report plant MyPlace bis 2030 rund 50 Prozent seines Energieverbrauchs selbst zu erzeugen. Welche Maßnahmen sind notwendig, um dieses Ziel zu erreichen? Wie realistisch ist es, vollständig energieautark zu werden?

Conrad Salm: Für unseren Stromverbrauch beziehen wir seit einigen Jahren ausschließlich CO2-neutralen Strom. In manchen älteren Standorten nutzen wir aktuell noch fossile Energieträge zur Temperierung der Gebäude. Zur Erklärung: Die Lagerflächen werden lediglich temperiert, also frostfrei gehalten. Nur die Büroflächen werden wirklich geheizt.

Seiten einigen Jahren setzen wir in unseren neuen Gebäuden zur Temperierung und Heizung ausschließlich Luft-Wärmepumpen ein, die mit Strom betrieben werden. In Kombination mit unseren eigenen Photovoltaik-Anlagen sowie dem extern beschafften CO2 neutralen Strom, ist diese Temperierungsmethode äußerst effizient. In den kommenden Jahren werden wir nach und nach die alten Fossilien Heizanlagen in den Bestandsgebäuden durch Wärmepumpen ersetzen. Parallel rüsten wir nachträglich unsere Bestandsgebäude mit PV-Anlagen aus.

Durch diese Maßnahmen gehen wir davon aus, bis 2030 etwa 50 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs selbst zu erzeugen. Eine vollständige Energieautarkie ist unserer Meinung nach aktuell nicht zielführend, da wir dazu Energiespeicher einsetzen müssten, um die tagsüber gewonnene Solarenergie auch in der Nacht verwenden zu können. Wir denken es ist effizienter, Energieüberschüsse tagsüber in das öffentliche Energienetz einzuspeisen und bei Energiebedarf aus dem Stromnetz zu beziehen.

Aktuell beträgt der Anteil erneuerbarer Energien an unserem Gesamtenergieverbrauch bereits rund 70 Prozent. Dieser Wert wird sich in den nächsten Jahren noch weiter verbessern, da wir ausschließlich CO2 neutralen Strom beziehen und den Anteil fossiler Energieträger nach und nach reduzieren.

MyPlace betont, dass das Unternehmen auch über die gesetzlichen Vorgaben hinaus Anstrengungen unternimmt, um immer nachhaltiger zu werden. Damit sind auch erhebliche Kosten verbunden. Inwiefern lohnt sich diese Investitionen für MyPlace aus rein wirtschaftlicher Sicht? Was sind die Beweggründe und welche Vorteile bringt das mit sich?

Conrad Salm: Wir versuchen unsere Gebäude so nachhaltig wie möglich zu bauen und so energieeffizient wie möglich zu betreiben. Ja, damit sind erhebliche Kosten verbunden. Vielleicht ist es auf kurze Sicht rein wirtschaftlich nicht sinnvoll so zu agieren. Langfristig gehen wir jedoch davon aus, dass sich unsere Anstrengungen auszahlen werden. Investitionen in unsere Zukunft dürfen nicht immer “mit einem spitzen Bleistift” berechnet werden. Außerdem gibt es viele Faktoren, die sich nicht so einfach quantifizieren lassen. Wir gehen davon aus, dass wir uns dadurch von unseren Marktbegleitern abheben können und unsere langjährigen Kunden unsere Bemühungen honorieren.

Zur Überwachung des Energieverbrauchs nutzt MyPlace unter anderem das Energieüberwachungstool „Energybox“. Wie genau funktioniert dieses Tool, welche Daten kann man damit erfassen und wie nutzen Sie diese Daten? 

Manuel Jöchle: Die EnergyBox sammelt kontinuierlich Daten über den Energieverbrauch von verschiedenen Quellen wie elektrischen Geräten, Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK-Systemen), Beleuchtung und mehr. Damit können wir unseren Energieverbraucht optimal überwachen und im Zeitverlauf relevante Rückschlüsse daraus ziehen. Wir erhalten außerdem eine Alarmmeldung, sollte ein ungewöhnlich hoher Energieverbrauch oder auch das Übertreten bestimmter Schwellenwerte erkannt werden. So können wir schnell auf potenzielle Probleme reagieren. Außerdem können wir mit der EnergyBox Bereiche mit überhöhtem Energieverbrauch identifizieren und hier an möglichen Verbesserungen arbeiten.

 

Platzprofessor Redaktionsteam

Das Redaktionsteam hinter dem Platzprofessor recherchiert laufend aktuelle Trends und Themen rund um das Thema Platz. Die RedakteurInnen sind immer auf der Suche nach spannenden Projekten und Beiträgen, die als Link-Tipp auf dem Platzprofessor veröffentlicht werden, initiieren Gastbeiträge und verfassen Artikel zu ausgewählten Themen.

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