Kaufen vs. Mieten: Was ist nachhaltiger?
Die heutige Konsumgesellschaft möchte immer mehr in immer kürzerer Zeit erreichen. Hatten die Menschen früher auf große Anschaffungen - wie das eigene Auto - mehrere Jahre gespart, so ist heute Warten nicht mehr Bestandteil des rasant gewordenen Lebens. Ein möglichst großes Auto ist ein Statussymbol und zugleich Ausdruck der Wegwerfgesellschaft. Parallel entwickelt sich ein gegenläufiger Trend: Die Sharing Economy. Menschen haben erkannt, wie wertvoll die Ressourcen der Erde sind und wie verschwenderisch die Bewohner*innen des blauen Planeten mit den Ressourcen umgehen. Doch welchen Beitrag zur Nachhaltigkeit liefert Mieten oder Teilen tatsächlich? Ist Mieten nachhaltiger als Kaufen? Als ein solches Mietportal haben wir von Erento den Check gewagt.
Nachhaltigkeit: Eine Definition
Sucht man eine Definition für Nachhaltigkeit, dann muss man auf die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit verweisen:
- Soziale Aspekte
- Umweltschutz
- Wirtschaftliche Vorteile
Die Nachhaltigkeit von Produkten zeichnet sich durch die Vorteilhaftigkeit in allen drei Dimensionen aus. Wenn die drei Dimensionen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinanderstehen, ist die Nachhaltigkeit der Produkte gegeben. Eine allgemeine Definition lautet demnach:
Nachhaltigkeit Definition: "Im Rahmen der Nachhaltigkeit werden Vorteile für die Gesellschaft, die Umwelt und die Ökonomie erreicht."
Was ist die Sharing Economy?
Sharing Economy kann als Gesellschaft des Teilens bezeichnet werden. Es handelt sich um eine Abkehr von der Konsumgesellschaft, in welcher Produkte über eine begrenzte Nutzungszeit verfügen. Menschen teilen Produkte entweder von Beginn an - beispielsweise beim Car Sharing - oder sie reichen Objekte, die sie nicht mehr benötigen, weiter. Dinge werden repariert, getauscht, verschenkt oder verliehen. Im Mittelpunkt steht die Idee, dass weniger Produkte hergestellt werden müssen, da Objekte gemeinsam - oder auch nacheinander - genutzt werden. Die Lebenszeit der Produkte wird maximal ausgenutzt. Verschiedene Ideen wurden im Rahmen der Sharing Economy mittlerweile umgesetzt:
- Car Sharing
- Tauschen von Büchern und anderen Alltagsgegenständen
- Mieten von Partyzelten und Dekoration
- Tauschen von Wohnungen (für den Urlaub)
- Leihen von Büchern
- Mieten von Gartengeräten
- Plattformen zum Mieten von Spielzeug
- Weitergabe von Kinderkleidung
Die Bewertung der Nachhaltigkeit der Sharing Economy
Betrachtet man die Nachhaltigkeit der Sharing Economy, dann muss man auf deren Vielfalt hinweisen. Natürlich muss man kritische Fragen stellen, um ein Urteil fällen zu können. Allerdings ist ein differenzierender Blick erforderlich: Jedes Konzept der Sharing Economy besitzt seine eigene Nachhaltigkeitsbilanz. Deswegen muss man genau hinsehen und einzelne Bewertungen vornehmen. Grundsätzlich bietet Mieten großes Potenzial hinsichtlich der Nachhaltigkeit: Die Produktion von Gütern ist mit dem Verbrauch von Ressourcen und Energie verbunden. Je höher der Nutzungsgrad der Produkte während ihrer Lebenszeit ist, desto effizienter wurden diese Ressourcen eingesetzt. Ein positives Beispiel ist das Car Sharing: Die Nutzer*innen sparen Kosten, weniger Fahrzeuge müssen produziert werden und neue Geschäftsmodelle werden gebildet. Nachhaltigkeit ist ein Geschenk für alle.
Nachhaltigkeit der Verpackung: Erfolge beginnen im Kleinen
Die Nachhaltigkeit der Verpackung von Produkten liefert einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Erfolgt der Versand von getauschten Produkten online, ist es wichtig, auf die Nachhaltigkeit der Verpackung zu achten. Recyclingmaterialien sollten hierbei die erste Wahl sein. Der Transport muss möglichst umweltfreundlich sein.
Mieten oder kaufen: Konsum neu definiert
Überall dort, wo Menschen Produkte nur kurz oder einmalig nutzen, entstehen durch das Mieten Vorteile. Menschen müssen keine neuen Produkte kaufen, sie greifen auf Gebrauchtware zurück oder organisieren das gemeinsame Teilen. Bücher werden aus der Bibliothek geliehen, Gartengeräte können im Baumarkt oder auf Nachbarschaftsseiten gemietet werden. Es existieren viele Beispiele für das Teilen von Gegenständen. Geteilt werden kann nahezu alles - beginnend beim Rasenmäher über Spielzeug bis hin zum Auto.
Wie wird Mieten nachhaltig organisiert?
Interessierte müssen Produkte unkompliziert mieten können. Webseiten und Apps sind hier die einfachste Form der Organisation. Über Anwendungen beziehungsweise Plattformen treffen sich Menschen und organisieren den Tausch oder das Mieten. Konsum wird durch das Mieten flexibler und oftmals auch günstiger. Ein Beispiel ist das Mieten von Spielzeug. Über das Internet wählen Eltern auf den entsprechenden Plattformen wie z.B. Rentalpanda das gewünschte Spielzeug aus. Die Objekte werden den Usern nach Hause geschickt und können für einen definierten Zeitraum genutzt werden. Anschließend wird das Spielzeug wieder verpackt und an den Anbieter zurückgeschickt. Die Eltern zahlen plattformabhängig entweder einen festen monatlichen Beitrag oder sie zahlen pro Bestellung. Berücksichtigt man die im Allgemeinen hohen Kosten für Spielzeug, dann sparen Eltern durch das Mieten. Da Kinder mit Spielzeug oft nur für einen gewissen Zeitraum spielen, steht die Nutzung über dem Besitz. Das ist ein Kennzeichen der Sharing Economy. Natürlich eignen sich nicht alle Objekte zum Teilen: Ein anschauliches Beispiel ist der Lieblingsteddybär, der sicherlich nicht geteilt werden soll. Oftmals bieten Mietportale auch eine Kaufoption an, so bleibt Eltern stets die Wahl.
Lagerräume mieten
Auch in einer Sharing Economy, in der viele Dinge nur noch zeitweise gemietet werden, ist Platz in der eigenen Wohnung nicht immer ausreichend verfügbar. Wer etwa gerne Gegenstände teilt, muss diese auch aufbewahren können. Hier helfen Lagerräume wie etwa von MyPlace-SelfStorage sehr weiter. Selfstorages können zudem nach den individuellen Bedürfnissen der Kund*innen angemietet werden: Abteilgrößen und Mietzeiträume sind flexibel wählbar. Dabei sind die Lagerräume in Großstädten meist maximal 10 Autominuten von der eigenen Wohnung entfernt. Natürlich können auch diese Selfstorages geteilt werden.
Nachhaltigkeit: Ein Geschenk für alle
Nachhaltigkeit ist ein Geschenk für alle. Die Umwelt profitiert, die Gesellschaft wird unterstützt und die neuen Geschäftsmodelle der Wirtschaft werden aufgebaut. Die Konsumgesellschaft orientiert sich neu: Sie entschleunigt sich und die Lebenszeit von Produkten erhöht sich. Haben früher vor allem junge Menschen an der Sharing Economy teilgenommen, so hat sich die Zielgruppe heute gewandelt. Der Zugang zu hochpreisigen Objekten vereinfacht sich: Das Luxusauto kann gemietet werden, das eigene Auto ist nicht mehr erforderlich, Gartengroßgeräte werden auch für Privatnutzer*innen zugänglich und der Urlaub rückt trotz knappen Budgets in greifbare Nähe.
Eine Gegenüberstellung: Mieten oder Kaufen - wo ist die Nachhaltigkeit der Produkte höher?
Vorteile des Mietens:
- Die Produkte sind direkt verfügbar und können flexibel genutzt werden.
- Die Kosten sind geringer.
- Die Produkte werden intensiver genutzt.
- Der Zugang zu mehr Produkten ist möglich.
- Menschen teilen miteinander - was ein starker sozialer Aspekt ist.
- Weniger Produkte müssen über die Müllwirtschaft entsorgt werden.
Vorteile des Kaufens:
- Die Produkte gehen in den eigenen Besitz über.
- Die Produkte sind ständig verfügbar.
- Statussymbole werden genutzt.
Das Fazit für die Sharing Economy
Die Sharing Economy bietet großes Potenzial, Konsum nachhaltig zu gestalten. Menschen stellen den eigenen Besitz in den Hintergrund und den Gedanken des Teilens in den Vordergrund. Wichtig ist, die einzelnen Konzepte gründlich hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit zu analysieren, um hier den besten Weg zu finden. Organisiert wird die Sharing Economy zumeist über das Internet, aber auch der klassische Tausch in der Nachbarschaft ist möglich.
Erento GmbH
Erento ist Europas größtes Mietportal. Seit 2003 ermöglicht es seinen Nutzer*innen unkompliziert Alles zu mieten, was man mieten kann, von Fahrzeugen über Handwerkerequipment und Eventtechnik bis hin zu Künstlern für Partys.